Gleich der Opener „Inflammable“ haut ordentlich rein und holt sofort Erinnerungen hoch. Rotten Mind habe ich doch schonmal live gesehen, aber wo?
Während ich versuche mich zu erinnern geht auch schon Titel 2 los. Auch er zieht mich nach vorne, wenn auch viel oldschooliger, irgendwas mit Joy Division. Insgesamt mutet das Album recht traditionell britisch an. Der Mix ist definiert, aber auch roh, der Bass knarkst leicht, die atmosphärischen Gitarrenmelodien bilden einen flauschigen Teppich, die Stimme ist kraftvoll, jugendlich ungestüm und weiß mit ihren Stärken zu arbeiten.

Hier und da preschen dann als dramaturgische Höhepunkte stark verzerrte Gitarren aus den Boxen, wohldosiert, gefällt mir. Das Schlagzeug hat Druck, setzt großartige Akzente und spielt eine tippelnde Hihat, die ihresgleichen sucht.
Noch ein Aanspieltipp ist der Albumtitelsong Unflavored. Die catchy indiesken rhythmsichen Gitarren sind hier mein Highlight. Das Album „Unflavored“ des Quartets aus Uppsala, Schweden wurde am 18.März 2022 unter dem Label Lövely Records released, kommt mit insgesamt 12 Songs und ist als limitierte Blue/Black Splatter Vinyl (hab ich mir gleich bestellt), als transparente Vinyl oder als CD zu euch nach Hause.
Mein ehemaliger Schlagzeuger meinte mal, der beste (Pop)-Punk kommt aus Skandinavien. Er behält recht. Rotten Mind haben mit „Unflavored“ ein Album veröffentlich, das sowohl Fans des britischen Punk-Sounds, Dark Wave und Indierock begeistert.
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TEXT: Oliver Sommer