Interview mit „Der Heizzer“ von Lichtgestalt

Bis zum Gothic Castle Festival auf der historischen Burg Satzvey, hatte ich keine Ahnung wer Lichtgestalt ist. Würdest du „Der Heizzer“, Lichtgestalt einmal vorstellen?
Lichtgestalt ist eine Band aus 4 Freunden, die zuvor schon in anderen Formationen zusammen gespielt haben. Lichtgestalt gibt es seit Anfang 2014 und wurde von mir ins Leben gerufen. Ziel war es energetischen, harten Rock mit anspruchsvolleren deutschen Texten zu spielen. Die Band besteht aus:

Thomas C. Hertz (Gesang)
Der Heizzer (Gitarre, Synths, Gesang)
Lippmann (Bass)
Brukke (Drums, Gesang)

Der Sound ist primär aus NDH-artigen Gitarrenriffs mit unterlegten Synthesizern geprägt. Dennoch kommt bei uns auch das eine, oder andere Gitarrensolo hinzu, was uns schon von vielen NDH Bands unterscheidet und meine Herkunft aus dem Metal belegt. Unsere Musik schreibe ich, die Texte übernimmt Thomas C. Hertz, wobei ich auch dort einige Zeilen beisteuere.

Ihr habt mit „Motorenherz“ euer Debütalbum veröffentlicht. Wie stolz macht DSC_0349dich das?
Ich bin sehr stolz auf das Album, nicht nur weil es (bis auf wenige Ausnahmen) sehr gute Reviews bekommen hat, sondern weil es musikalisch eine große Bandbreite aufweist und so viele Einflüsse zu hören sind. Außerdem hat meine kleine Tochter mitgewirkt (Spieler) . Produziert wurde das Ganze dann auch noch von dem großen Victor Smolski (Almanac / früher Rage) in den Gernhart Studios, so dass es auf jeder Anlage klingt.

Auf dem Gothic Castle konnte ich in unserem Gespräch raushören, dass für 2017 ein weiteres Werk geplant ist. Kannst du uns schon was dazu verraten? Vielleicht zum Sound und Stil?
Ja, Anfang 2017 nehmen wir das neue Album auf. Wir haben auch die Plattenfirma gewechselt und hoffen auf kräftigen Support. Musikalisch und textlich setzt es unseren Stil fort, zeigt aber eine Entwicklung. Es wird musikalisch nochmals anspruchsvoller und zeigt, dass die Band nach nunmehr 3 Jahren ganz klar positioniert ist. Auch ein Klecks mehr Härte und Tempo fließt in einige Songs ein. Bei den Texten hat Thomas wieder einiges zum Zeitgeschehen beizutragen und geht gewohnt kritisch mit der Gesellschaft und aktuellen Themen um.

Kannst du genauer auf die Themen eingehen oder wird dies ein Geheimnis vorerst bleiben?
Einiges kann ich dir schon verraten – es geht um das Altern, um Hörigkeit im Sex, um den Umgang mit unserem Planeten, um Religion und um die Probleme durch Radikale. Natürlich kann ich noch nicht alles erzählen, aber bereits auf Motorenherz haben wir uns mit den „ernsteren“ Themen auseinander gesetzt. Das Einfache „ich leg dich flach, du legst mich flach…“, reicht uns nicht. Wenn es aber um Sex geht, dann bitte um guten …

Auf „Motorenherz“ hört man eure Härte heraus. Auch auf dem Gothic Castle konnte man sie live miterleben. Wie wollt ihr das noch toppen? Wie hart kann man sich das vorstellen?
Einige Titel werden etwas schneller sein, andere wiederum tragender und melodischer. Ich glaube, dass es fast ein wenig wie beim Prog-Metal ist – da gibt es auch immer harte und melodische Passagen. Einen durchgehenden Härtegrad zu definieren wird schwer, da die Songs auch hier wieder eine große Variation von Stilen zeigen werden. Lasst euch überraschen, wie wir das anstellen….

Das hört sich so an, als könnte man sich auf einiges Freuen. Ich bin auf jeden Fall gespannt. Wie sehen die Pläne für 2016 noch aus? Wo treibt es dich mit den Jungs noch so hin?
2016 war bzw. ist für uns ein Jahr, welches durch das Schreiben neuer Songs geprägt ist. Zum Herbst/Winter wird es aber noch einige Shows geben – Ruhrgebiet und Münsterland stehen noch an, einfach bei Facebook schauen. Im nächsten Jahr kann es dann wieder häufiger auf die Bühne gehen.

DSC_0366Kommen wir noch kurz mal zu eurem Bandnamen: Lichtgestalt. Wie entstand der Name eigentlich?
Als ich die Band Anfang 2014 gegründet habe, hatte ich beruflich mit der Fußball WM zu tun und habe mich an die Rolle von Kaiser Franz – der „LICHTGESTALT“ – in 2006 erinnert und da war der Name plötzlich da. Bei uns ist es aber nicht nur der Heilsbringer, sondern auch eine bedrohliche Figur, wie man im Logo erkennen kann. Dort sieht man den „Stachel“.

Spielt ihr lieber kleinere Gigs? Oder reizt euch mehr das größere Publikum, auch wenn ihr dann gefühlt schon gegen 16:00 Uhr auf die Bühne müsst?
Grundsätzlich spielen wir gern live. Wichtig für uns ist nur, dass man sich vernünftig präsentieren kann. Eine Kneipe käme nicht in Frage, ein kleiner Club mit Bühne gerne. Ein großes Festival hat natürlich den Reiz einfach mehr Fans zu erreichen – beides ist uns lieb. Die Stagetime ist dabei auch nicht wichtig, solange die Location schon gut gefüllt ist.

Gibt es etwas, das Du/ihr unbedingt noch machen möchtet?
Ich würde gern mal eine richtig lange Tour über viele Wochen am Stück spielen. Auf Tour bist du in einer anderen Welt und ich persönlich bin sehr entspannt. Leider wird das aus beruflicher/familiärer Sicht wohl nichts werden. Ansonsten sind wir happy mit uns und der Welt.

Zum Abschluss noch die berühmten letzten Worte, Wünsche, Grüße..!?
Ein Gruß an die Fans: Vielen Dank, ihr Lieben! Wir freuen uns auf euch und darauf euch in 2017 ein neues Album präsentieren zu dürfen. Bleibt gesund und bis bald!