Interview mit Calling Vega

Moin Jungs,wie ist die Luft in Saarbrücken?
Ausgezeichnet — purer Sauerstoff!

Was macht ihr gerade in diesem Moment?
Wir haben die letzten Wochen unser erstes Musikvideo fertiggestellt, das letzten Freitag veröffentlicht wurde. Gerade kümmern wir uns um das Booking für 2018 und schreiben neue Songs für unser nächstes Album. Ach ja, wir haben vorhin einen Anruf bekommen, dass es in unserem Proberaumkomplex einen Wasserschaden gegeben hat. Da müssen wir jetzt gleich hinfahren und nachschauen, ob in unserem Raum alles OK ist — Daumen drücken.

Wer von euch ist der jenige, der immer das letzte Wort haben muss?
Oft sind das ja die Gitarristen — bei uns kommt aber jeder mal dran (irgendwann). Im Band-Alltag hat jeder seine Bereiche (Management, Booking, Technik, Social Media, Onlineshop etc.). Wichtige Entscheidungen treffen wir immer gemeinsam.

cv_promo_2017_1920x960_slide02So, nun solltet ihr locker bei Sache sein. Wofür steht Calling Vega und was ist euer Stil?
Unser Bandname ist beim Brainstorming entstanden. Wir haben nach einem Namen gesucht, der die verschiedenen Elemente und Stimmungen unserer Musik widerspiegelt. Bei »Calling Vega« hat uns die Dualität zwischen Erde und Weltall gut gefallen. Stell dir einen einzelnen Menschen vor, der Dinge erlebt, sie hinterfragt, Hürden überwindet, anderen Menschen begegnet, sich im Austausch mit seiner Umwelt befindet und sich mit seinen Fragen und Gedanken an das weite Universum richtet — vielleicht in der Hoffnung eine Antwort zu bekommen. Dieses Bild hat uns inspiriert. Musik ist für uns eine Reise. Sie begleitet uns durch unser Leben, erzählt Geschichten, erinnert an schöne und auch an schlechte Erlebnisse. Unseren Musikstil lässt sich am besten als filigraner energetisch-atmosphärischer Alternative-Rock beschreiben. Ein Naturprodukt, 100% biologisch, handgemacht, nur die besten Zutaten, mit einer kleinen Prise Pop. Inspiriert sind wir von Bands wie Biffy Clyro, Paramore, Fall Out Boy, Jimmy Eat World, Incubus, Oceansize und Joy Division. In unserer Musik verbinden wir fette Gitarren, atmosphärische Delays und tighte Basslinien mit versierten Rhythmen und einer klaren, kraftvollen Stimme.

Wann war euch bewusst, dass ihr zusammen passt?
Uns verbindet eine langjährige Freundschaft, das macht es leichter, sich aufeinander einzustellen. Anne und Mathis sind Geschwister, das passt von Haus aus schon gut zusammen. Sebastian und Mathis kennen sich seit der 1. Klasse. Wir machen alle seit wir denken können Musik und waren jeweils schon in verschiedenen Bands unterwegs. Die Idee für Calling Vega entstand 2014 auf einer Geburtstagsfeier. Dort unterhielten wir uns mit Thomas, unserem ersten Gitarristen, den wir schon aus der regionalen Musikszene kannten. Wir hatten Lust auf eine neue Band. Bei der ersten Probe in 2015 ist gleich der Funke übergesprungen.

Welche Highlights gab es 2017 und was waren die Lowlights?
2017 war für uns ein sehr besonderes Jahr: Wir haben mit Calling Vega die ersten Konzerte gespielt, unsere Songs erstmals live performt, tolle Bands und Menschen kennengelernt, ein super Label gefunden und im September unser erstes Album veröffentlicht. Unser Gitarrist Thomas musste die Band im letzten Jahr aus beruflichen Gründen verlassen, das war ein Rückschlag. Zum Glück haben wir Marius, unseren neuen Gitarristen, äußerst zeitnah gefunden und in die Familie aufnehmen können. Zur Albumrelease im September wollten wir ein Musikvideo rausbringen — leider sind die Videomenschen sehr kurzfristig abgesprungen. Wir haben uns daraufhin entschlossen, selbst ein Video zu drehen. Das Ergebnis könnt ihr euch auf Youtube anschauen.

2018 ist nun da. Was müsst / wollt ihr 2018 unbedingt noch erreichen?
Wir möchten unser Baby nach einem tollen Start aufs nächste Level bringen: Proben und Musik machen so oft es geht, ein zweites Album schreiben, uns musikalisch weiterentwickeln, mit neuen Sounds experimentieren, schöne Konzerte und so viele Festivals spielen wie wir können.

Gibt es ein besonderes Festival wo ihr spielen möchtet?
Regional würden wir gerne auf dem Rocco del Schlacko spielen und uns die Bühne mit Bands wie Beatsteaks, Billy Talent, Rise Against, Madsen, Offspring und Donots teilen. Deutschlandweit gibt es natürlich eine Menge cooler Festivals und Open Airs — das Highlight wäre aber einen Gig auf dem South-Side / Hurricane oder Rock am Ring.

Kommen wir zum Ende nocheinmal auf euch persönlich zurück. Was hört ihr Privat?
Das geniale an Musik ist die Vielfalt. Wir lieben Musik in all ihren Facetten und hören privat u.a. Foo Fighters, Depeche Mode, Yellowcard, Weezer, Bloc Party, Maximo Park, Editors, Coldplay, Killers, The 1975, Beatles, Billy Talent, Daughter, Bombay Bicycle Club, The Cure, Blackmail, Alexisonfire, Thrice, The Used, Tool, Hundredth, Karnivool, Feeder, Notwist, Feist, Björk, Massive Attack, Radiohead, Archive u.v.m.

Danke für das Interview. Das letzte Wort gehört euch…
Keep on following the path inside you, growing further, fire burning!